Sonnenberg und Chemnitz 2025. Teil 1: Kunst-Räume und Initiativen

Mandy Knospe (Chemnitz) im Gespräch mit Annette Menting (Leipzig)

Annette Menting: Wie warst du als Chemnitzer Kulturakteurin in die Entwicklung des Konzepts KULTURHAUPTSTADT EUROPAS CHEMNITZ 2025 eingebunden?

Mandy Knospe: Ich wurde angefragt, als Programmrätin mitzuwirken. Nachdem die Stadt Chemnitz beschlossen hatte, sich als europäische Kulturhauptstadt zu bewerben, wurde ein Programmrat gegründet und Menschen aus verschiedenen kulturellen Kontexten eingeladen, am Bid Book mitzuarbeiten. Es gab regelmäßige Treffen, um Themen zu entwickeln. Wir sind mit dem ersten Bid Book zwar im Prozess der Bewerbung weitergekommen, aber es gab auch Kritik, insbesondere zur fehlenden Aufarbeitung der rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz 2018. Dies ist dann im zweiten Bid Book stärker in den Fokus gerückt, mit den Fragestellungen: Wie nimmt man die Chemnitzerinnen und Chemnitzer mit? Wie wird 2018 aufgearbeitet? Wie kann man die „stille Mitte“ erreichen?

Das hätten wir gern im ersten Bid Book schon eingebracht, doch es gab eine stärkere Zurückhaltung aus der Politik und der Verwaltung. Nach der Jurykritik hat man eingesehen, dass man nicht um das Thema herumkommt. Danach ist es zu einer Kulturhauptstadt-Bewerbung gekommen, die versuchte, sehr stark in die Breite zu wirken und stärker partizipativ zu arbeiten.

 

 

Abb 1: Das Gespräch mit Mandy Knospe fand im Garten der Augustusburger Straße 102 statt,
er ist ein öffentlicher Freiraum und wird auch für Kunst- und Kulturprojekte des Klub Solitaer genutzt. © Johannes Richter

 

KULTURHAUPTSTADT EUROPAS CHEMNITZ 2025 UND BID BOOKS
2016 gaben Stadtgesellschaft und Kulturpolitik der Stadt ihr Votum, sich als Kulturhauptstadt Europas 2025 zu bewerben. In diesem Kontext wurde 2016 bis 2018 die neue Kulturstrategie für 2018 bis 2030 unter dem Motto „Raum geben“ in einem integrativen und partizipativen Prozess entwickelt. Chemnitz hat sich als Kulturhauptstadt Europas 2025 gezielt mit Teilhabeprojekten beworben, die im Bid Book I: Aufbrüche. Opening Minds, Creating Spaces und Bid Book II: C the Unseen – European Makers of Democracy skizziert sind. Diese Schriften wurden in dem mehrphasigen Bewerbungsprozess 2019 und 2020 mit einem Programmrat verfasst, in dem verschiedene Kulturakteurinnen und -akteure vertreten waren. Die Bid Books stellen die kulturelle Infrastruktur dar und beschreiben, was die Stadt (weiter-)entwickeln möchte. Den Zuschlag für die Kulturhauptstadt Europas 2025 erhielt Chemnitz Ende Oktober 2020.
Das Bid Book II präsentiert das Leitbild der Kulturhauptstadt und das künstlerische Programm mit vier Flagship-Projekten: 3000 Garagen, Parade der Apfelbäume, Makers, Business & Arts MBA und Purple Path. Weiterhin werden die Ideen zu Interventionsflächen sowie zu Programmen wie Dialogfelder und Begehungen vorgestellt. Dabei wird die Aufmerksamkeit auf die ungesehene Stadt gerichtet, was vor allem die „stille Mitte“ der Bürger:innen betrifft, aber auch die unentdeckten Potenziale von brachliegenden Orten. „Das Narrativ ‚C the Unseen – European Makers of Democracy‘ antwortet auf die Frage, wie kulturelle und bürgerliche Beteiligung gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken können.“ [Stadt Chemnitz Kulturbetrieb: 7] Partizipative Prozesse gehören zum Leitbild, um die Bürger:innen zur aktiven Gestaltung ihrer Stadt zu motivieren sowie Austausch und Dialog zu fördern, nicht zuletzt als Reaktion auf die Aufmärsche von Rechtspopulisten 2018 und die Fragilität von Demokratie.

 

Abb. 2: Im Bid Book II Kulturhauptstadt Europa Chemnitz 2025 werden die vier Programmlinien und zugehörigen Flagshipprojekte präsentiert mit 3000 Garages, The Parade of the Apple Trees, Makers, Business & Arts MBA und Purple Path sowie das künstlerische Programm.
© zebra© | group GmbH

 

Menting: Der Klub Solitaer e. V., den du mitbegründet hast, hat die Projekte Funken-Akademie und Dialogfelder vorgeschlagen. Gibt es Feedback zu diesen Projekten?

Knospe: Stefan Schmidtke, der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt GmbH, ist erst seit Dezember letzten Jahres in Chemnitz. Die Kulturhauptstadt GmbH wird jetzt aufgestellt und die neuen Mitarbeiter:innen verschaffen sich in ersten Gesprächen einen Überblick. Die Funken-Akademie ist zum Beispiel nicht Teil des Bid Books; der Vorschlag zum Projekt ist damals an der Entscheidung des Programmverantwortlichen gescheitert. Die Dialogfelder sind Bestandteil und wir sind dabei, sie international weiterzuentwickeln, doch fehlt uns bis jetzt die finanzielle Sicherheit für eine Umsetzung. Es ist auch ganz gut, dass nochmal geprüft wird, welche Projekte umgesetzt werden. Einige der Vorschläge im Bid Book sind nicht wirklich akteursgetragen, und andererseits gibt es Projekte wie die Funken-Akademie, die uns als Verein und Akteure vor Ort sehr am Herzen liegt, weil sie tatsächlich etwas in der Stadt verändern kann. Letztlich geht es darum, hier Dinge zu schaffen, die nachhaltig sind, zur Stadt passen und ihr gesellschaftlich etwas bringen.

Menting: Kannst du erläutern, warum das Kulturhauptstadtprojekt Dialogfelder für Chemnitz nachhaltig ist?

Knospe: Wir sind als KLUB SOLITAER am südlichen Sonnenberg tätig, der von viel Leerstand geprägt war und ist und welchem Urbanität und Leben im öffentlichen Raum fehlt. Der Sonnenberg ist als Ort relativ negativ besetzt. Extrem viele Menschen lebten hier zu Zeiten der Industrialisierung auf engstem Raum, was viele Probleme mit sich brachte. Heute haben wir das Gegenteil: zu wenige Menschen, viel Leerstand, was wiederum andere Probleme mit sich bringt. Wir haben gemerkt, dass im öffentlichen Raum etwas passieren muss, damit man diesen Ort anders wahrnimmt und haben die DIALOGFELDER konzipiert als Residenzprojekt für Künstler:innen verschiedener Sparten. Wir laden jeweils zwei künstlerische Positionen zeitgleich ein. Das Projekt startet mit einem Wochenendspaziergang, bei dem wir den Eingeladenen zusammen mit dem Bordstein Lobby e. V. die Stadt und speziell den Sonnenberg zeigen, damit sie ein Gefühl für den Ort entwickeln können.

Die Dialogfelder haben ein übergreifendes Thema: 2018 war es die IG Nacht, Interessengemeinschaft Nacht, weil die Nacht sehr speziell in Chemnitz ist. Es gibt kein Ausgehviertel, wie man es von anderen Großstädten kennt, sondern hier ist alles sehr dezentral und weitläufig. Das macht sich auch nachts bemerkbar mit unterschiedlichsten Ausprägungen, wie man Raum wahrnimmt und was Ängste angeht. Das zweite Thema war von Sinnen, bei dem wir uns damit beschäftigt haben, wie man den Sonnenberg mit verschiedenen Sinnen wahrnimmt. Die Dialogfelder finden auf dem Sonnenberg statt, weil es uns darum geht, diesen zentrumsnahen Stadtteil mit kulturellen Mitteln wieder zu beleben und einen Ort für eine experimentelle Herangehensweise in der Stadtentwicklung zu schaffen. Künstler:innen haben ein bestimmtes Gespür für Orte, haben einen anderen Blick auf die Stadt und können eine neue Vision schaffen. Sehr gut hat das mit dem Späti funktioniert, der als künstlerische Intervention für eine Woche zum Thema IG Nacht von Marie Donike und Johannes Specks entwickelt wurde. Jetzt hat sich dieser Späti als Ort, nicht mehr als künstlerische Intervention, aber als Begegnungsort etabliert, der von einer Gruppe Studierender fortgeführt wird.

 

 

Abb. 3: Das Kunstprojekt Kiosk/Späti von Marie Donicke und Johannes Specks entstand in dem Atelier- und Projekthaus Jakobstraße 42 im Rahmen der Dialogfelder 2018. © Mandy Knospe

 

KLUB SOLITAER UND DIALOGFELDER
„Der Klub Solitaer e. V. wurde 2010 gegründet und brachte seitdem zahlreiche kulturelle Projekte auf den Weg. So betreibt der Verein alle kulturellen Aktivitäten in der Galerie HINTEN, dem Kulturzentrum Lokomov und in der Ausstellungsfläche Fenster für Fotografie. Außerdem beteiligt er sich an der Organisation und Projektumsetzung der Off-Bühne für darstellende Künste Komplex. Zudem hat der Klub das Projekt Dialogfelder ins Leben gerufen, welches mit Hilfe künstlerischer Interventionen den öffentlichen und halböffentlichen Raum bespielt und so zur positiven kulturellen Entwicklung im Stadtteil Sonnenberg beitragen möchte.“ [Klub Solitaer, Der Verein] Mit den Dialogfeldern entwickelte der Klub Solitaer eine Projektserie, die sich dem Sonnenberg seit 2017 jährlich widmet und zu der Künstler:innen für eine mehrwöchige Residenz eingeladen werden, um Interventionen entlang der Zietenstraße zu entwickeln und neue Stadtraumqualitäten zu schaffen. [vgl. Klub Solitaer, Dialogfelder] In dem 2019 neu entstandenen Atelier- und Projekthaus Jakobstraße 42 wurde auch das Projekt Kiosk/Späti zu den Dialogfeldern IG Nacht 2018 von den Künstler:innen Marie Donike und Johannes Specks konzipiert, und für eine Woche im Mai wurde die Intervention im Eckladen gezeigt. [vgl. Klub Solitaer 2018: 49]. Aus dem temporären Kunstprojekt der freien Szene entwickelte sich anschließend der erste Späti auf dem Sonnenberg, der von Studierenden betrieben wird. [vgl. Möller] Im Bid Book II werden die Dialogfelder als Projekt für die Kulturhauptstadt 2025 vorgestellt, mit Ausweitung in andere Stadtquartiere und die Region sowie mit Einbindung europäischer Künstler:innen: „2025 wird ‚Dialogfelder‘ von seinem ursprünglichen Standort aus weiterziehen und an anderen Stellen in Chemnitz und der Region Station machen. Für diesen Zweck werden jeweils mehrmals zwei europäische Künstler aus unterschiedlichen Kulturbereichen für einen sechswöchigen Aufenthalt nach Chemnitz im Verlauf des Kulturhauptstadtjahres eingeladen.“ [Stadt Chemnitz 2020: 57]

Menting: Die Dialogfelder erinnern an das Kunst- und Kulturfestival BEGEHUNGEN, bei denen du mehrere Jahre (2006–2013) Mitorganisatorin warst: Ihr wolltet Stadt entdecken und zu wenig beachtete Orte wieder ins Bewusstsein holen?

Knospe: Ja, das war das Anliegen der Begehungen, die Orte neben der Präsentation von künstlerischen Arbeiten auch in den öffentlichen Fokus zu rücken, vielleicht auch wiederzubeleben und nutzbar zu machen. Die Begehungen haben anfangs auf dem Brühl-Boulevard stattgefunden, der ebenfalls von viel Leerstand geprägt war. Leider hat es da nicht funktioniert; es war zu diesem Zeitpunkt von der Verwaltung nicht gewollt, dass da was passiert und man wollte diese Orte Künstler:innen nicht zur Verfügung stellen. Wir sind dann weitergezogen zur Karl-Liebknecht-Schule, danach hat sich die Initiative Bandbüro Chemnitz dafür eingesetzt, dass dieser Ort als Band- und Probenhaus nutzbar gemacht wird. Wir waren auch im Kaßberg-Gefängnis, der zentralen Durchgangsstation für die aus DDR-Gefängnissen freigekauften Häftlinge. Diese Geschichte ist wieder in den Fokus gerückt und es hat sich eine Initiative gegründet, die sich mit der Geschichte in der DDR-Zeit und auch in der NS-Zeit beschäftigt; jetzt gibt es dort den Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis.

Menting: Warum bietet der Klub Solitaer die Dialogfelder im Rahmen der Kulturhauptstadt als Programmpunkt an?

Knospe: Wir haben vorgeschlagen, das Projekt weiterzuentwickeln, indem es international eingebunden wird. Bis jetzt haben wir künstlerische Positionen aus Deutschland eingeladen, doch man könnte sich stärker vernetzen und international arbeiten. Man kann die Idee in andere europäische Städte mit ähnlichen Herausforderungen exportieren und einen Austausch zu aktuellen Themen und Herausforderungen in der Stadtentwicklung und -gestaltung schaffen.

 

 

 

Abb. 4: Das Kunstfestival Begehungen fand 2011 im Kaßberg Gefängnis statt, der ehemaligen Durchgangsstation für die aus DDR-Gefängnissen freigekauften Häftlinge. Nach den Begehungen gründete eine Initiative dort einen Lern- und Gedenkort. © Mandy Knospe

 

BEGEHUNGEN
„Das Kunstfestival Begehungen findet seit 2003 in Chemnitz statt – als größtes Off-Kultur-Event der Stadt. Markenzeichen ist eine unkonventionelle und niederschwellige Herangehensweise an Kunst. Die Begehungen sind aus diesem Grund nicht nur eine temporäre Kunstausstellung, sie sind ein sozialer Treffpunkt für Menschen unterschiedlichster Prägungen. […] Wichtig und dem Festivalnamen verpflichtet ist die Tradition des jährlich wechselnden Ortes. So waren neben Mikro-Arealen auf dem Sonnenberg und dem Brühl u. a. ein ehemaliges Gefängnis, eine alte Schule, der Kulturpalast Rabenstein, eine Gartensparte und verlassene Industriegebäude Orte des Kunstfestivals.“ [Begehungen, Das Festival]
Die Begehungen basieren auf einem Artist-in-Residence-Programm, zu dem Künstler:innen eingeladen werden, um sich mit einem vergessenen Ort zu beschäftigen und ihre Beiträge an vier Tagen im Sommer zu präsentieren.
Mit dem Kulturhauptstadtprogramm sollen die Begehungen nicht auf die Stadt Chemnitz beschränkt sein, sondern auch an vergessenen Orten in der Region stattfinden, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Begehungen e. V. kooperiert mit internationalen Partner:innen wie dem Proforma-Festival in Manchester, Großbritannien, dem Švicarija Kreativzentrum in Ljubljana, Slowenien, sowie mit Partner:innen aus Chemnitz wie der Galerie Hinten, Kunstsammlungen, Arthur e. V. und Atomino e. V. [vgl. Stadt Chemnitz 2020: 81] 2022 fanden die Begehungen bereits in der Region statt, in dem ungenutzten Erzgebirgsbad der Kleinstadt Thalheim. [vgl. Begehungen, Beteiligung]

 

 

 

Abb. 5: Das Kunstfestival Begehungen fand 2013 auf dem Sonnenberg statt. © Mandy Knospe

 

Menting: Welche Projekte der Kulturhauptstadt hältst du für besonders vielversprechend im Sinne von nachhaltiger Kulturentwicklung?

Knospe: Makers, Business & Arts halte ich für vielversprechend. Es geht um die Verknüpfung neuer Technologien mit Kunst und Kultur und die Vernetzung mit der Region über Makerhubs. In Chemnitz und der Region leben viele Menschen mit einem gewissen Macher:innen-Geist: Wenn man etwas vermisst, dann macht man es halt, auch wenn man dafür vielleicht nicht die professionelle Ausbildung hat. Das ist eine Mentalität, die hier vorherrscht. Daher haben wir auch 2016 die Maker Fair hierher geholt: eine Messe, die sich mit dem Macher:innentum beschäftigt und neue Technologien mit Kreativtechniken verbindet. Chemnitz ist als ehemalige Industriestadt sehr stark technologisch und auch sehr von Pragmatismus geprägt. Makers, Business & Arts baut darauf auf. Ziel ist es, auch in der Region verschiedene Makerhubs zu schaffen, um Leute zusammenzubringen. Dort gibt es oft keine Begegnungsmöglichkeiten mehr und die Gastwirtschaft als wichtiger Ort für Austausch ist weggefallen. Die Makerhubs könnten neue Begegnungsorte werden, wo Technologie und Kultur neu gedacht werden können, und auch einen Anreiz bieten, das eigene Umfeld mitzugestalten. Das könnten sehr nachhaltige Projekte werden.

Menting: Warum ist dir die Vernetzung von Chemnitz und der Region wichtig?

Knospe: Man muss Ideen entwickeln, wie ländlicher Raum in Zukunft funktionieren kann. Da gibt es viel mehr Herausforderungen als in den Städten, was Mobilität und Nahversorgung angeht. Ich denke, dass man in kreativem Umgang Lösungen finden kann, dass ländlicher Raum Lebensqualität entwickelt und die Menschen dazu animiert, diese Orte auch kulturell wieder zu bespielen.

Menting: Der KREATIVE SACHSEN e. V. soll als Kompetenzzentrum MAKERS, BUSINESS & ARTS für die Kulturhauptstadt entwickeln, was bedeutet das?

Knospe: Kreatives Sachsen gibt es seit fünf Jahren und die Menschen, die da arbeiten, kommen alle aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Verein hat sich auf die Fahnen geschrieben, zu vernetzen und Unternehmen und Kreativschaffende zusammenzubringen. Wenn man an den ländlichen Raum und die vielen kleinen Handwerksbetriebe denkt, stellt man fest, dass fast alle Probleme haben, Nachfolger:innen zu finden oder ihre Geschäfte aufrechtzuerhalten, auch weil innovative Komponenten fehlen. Da kann es hilfreich sein, diese Menschen zusammenzubringen, um Synergien zu erzeugen und neue Ideen zu entwickeln. Für dieses Programm ist Josephine Hage verantwortlich, und sie entwickelt in partizipativen Prozessen Ideen mit den Menschen vor Ort. Es ist auch ein Ausloten, welche Dinge man aus der Stadt in den ländlichen Raum übertragen kann oder welche man aus dem ländlichen Raum auch in die Stadt holen kann.

 

KREATIVES SACHSEN UND MAKERS, BUSINESS & ARTS
Kreatives Sachsen wurde 2017 gegründet und wird seither als branchenorganisiertes Kompetenzzentrum vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr gefördert. „Deutschlandweit sind wir die erste Organisation, die von den Kreativunternehmer:innen selbst zur Stärkung der Branche ins Leben gerufen wurde. Die Arbeit von Kreatives Sachsen wird getragen vom Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. mit seinen Mitgliedern Kreatives Chemnitz, Wir gestalten Dresden, Kreatives Leipzig, Kreative Lausitz und Kreatives Erzgebirge.“ [Landesverband, Kreatives Sachsen, Wer wir sind] Kreatives Sachsen wurde von der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH beauftragt, das Flagship-Projekt Makers, Business & Arts in Kooperation mit lokalen, regionalen und europäischen Partnern zu entwickeln; das Projekt ist Makers² zugeordnet, einer der vier Kulturhauptstadt-Programmlinien. [vgl. Stadt Chemnitz 2020: 5] So wird eine integrative Gemeinschaft gefördert, die sich Nachhaltigkeit, gegenseitigem Respekt und Wertschätzung verpflichtet fühlt.

Menting:Warum hatte es die Stadtteilentwicklung auf dem Sonnenberg nach 1989 schwerer als in anderen Quartieren?

Knospe: Der Sonnenberg ist ein Gründerzeitviertel und nicht so schmuckreich bebaut wie der Kaßberg, da hier Wohnungen für Arbeiter:innen entstanden. Während der Kaßberg nach der politischen Wende sehr attraktiv für den Immobilienmarkt war, ist auf dem Sonnenberg kaum Modernisierung erfolgt. Man hatte Ofenheizung und die Toilette noch eine halbe Etage tiefer, die Altbauwohnungen wurden leergezogen. Durch den Weggang von 60 000 Menschen aus Chemnitz gab es viel ungenutzten Wohnraum, insbesondere auf dem Sonnenberg. Das Programm Stadtumbau-Ost war ein Problem, denn die Fördermittel wurden genutzt, um Rückbau in den Altbauquartieren zu betreiben, weil dieser Wohnraum nicht mehr gebraucht wurde. Man hat seitens der städtischen Wohnungsbaugesellschaft eher in die Neubauten der Randgebiete investiert und nicht in die innerstädtische Bebauung und so kam es zu jahrelangem Leerstand auf dem Sonnenberg.

Menting: In den letzten Jahren hat sich einiges verändert. Du hast den Wandel begleitet mit deinen Netzwerken um den Klub Solitaer. Wie ist es dazu gekommen, dass ihr euch für den Sonnenberg engagiert und kulturelles Leben hier mitinitiiert habt?

Knospe: Ich habe das Kunst- und Kulturfestival Begehungen seit 2006 mitorganisiert. Ab einem gewissen Punkt hat es mich gestört, dass es nur zwei Wochenenden andauerte. So ein Festival braucht eine Stadt wie Chemnitz, aber es war nur etwas Temporäres und mir fehlten permanente kulturelle Orte in der Stadt, etwa eine zeitgenössische Galerie oder Orte für den Austausch verschiedener Kulturschaffender. Es gab kein Atelierhaus in der Stadt, aber junge Künstler:innen und Bands, die einen Ort gesucht haben, um ihrer Profession nachzugehen. Der Versuch auf dem Brühl, Ateliers in den leerstehenden Gewerbeeinheiten zu entwickeln, hatte nicht funktioniert. Auf dem SONNENBERG gab es Leerstand und die Häuser waren sehr günstig zu erwerben.

Mein Lebensgefährte und ich haben uns entschlossen, das Haus AUGUSTUSBURGER STRASSE 102 zu kaufen. Wir hatten uns das Gebäude angeschaut, es war nicht baufällig und in den oberen Etagen noch in sehr gutem Zustand. Auch dieser Bau stand auf der Abbruchliste der Stadtverwaltung. Nach einigem Hin und Her hat man letztlich vom Abbruch des Gebäudes abgesehen und dem Verkauf an uns zugestimmt. Wir haben dort das erste Atelier- und Projekthaus initiiert mit dem Lokomov und der Galerie Hinten. Das Haus ist inzwischen komplett genutzt von mehreren bildenden Künstler:innen und vom Chaos Treff Chemnitz, einem offenen Raum für Technikbegeisterte, der auch für Künstler:innen sehr spannend ist, weil man Hilfestellungen erhält oder auch auf neue Ideen kommt. Es gibt ein Studio einer darstellenden Künstlerin, ein Fotostudio, unser Büro und Probenräume für drei Bands.

Menting: In dem Artikel „Der leise Visionär“ habe ich gelesen, dass ihr noch weitere Häuser auf dem Sonnenberg gekauft habt? [vgl. Molitor]

Knospe: Mein Partner hat noch weitere Gebäude gekauft wie das Haus gegenüber. Wir hatten ein bisschen Angst, dass im Lokomov zu viel Lärm entsteht und von dort Ruhestörungen zu Problemen führen könnten, da es das einzige Gebäude in der direkten Nachbarschaft ist. Dort befinden sich unsere Residenzwohnung und der Club Nikola Tesla, der von Henry Rettig und Karsten Benkmann betrieben wird. Das zweite Atelier- und Projekthaus an der Jakobstraße 42 und das Gebäude des OFF-Theater Komplex gehören auch Lars Faßmann.

 

 

 

Abb. 6: Das Lokomov ist ein Raum zum kulturellen und künstlerischen Austausch im Haus Augustusburger Straße 102; auch die Galerie Hinten befindet sich in dem Haus. © Mandy Knospe

 

SONNENBERG UND AUGUSTUSBURGER STRASSE 102
Der Sonnenberg bekam um 2010 neue Aufmerksamkeit durch Investitionen einzelner privater Akteurinnen und Akteure wie Mandy Knospe und Lars Faßmann, die damit letztlich Einfluss auf die Stadtteilentwicklung nahmen. Während Knospe ihr Engagement für die Entwicklung dauerhafter kultureller Infrastruktur auf dem Sonnenberg aus dem Kunstfestival Begehungen mit seinen temporären Projekten ableitet, begründet Faßmann sein Engagement auch mit dem Wunsch nach einem kulturellen Umfeld für sein Unternehmen. Er hatte die chemmedia AG gegründet, die inzwischen mit ihrer Expertise für E-Learning und Bildungs­software international tätig ist. Die Mitarbeiter:innen „wollen nach der Arbeit nicht zu Hause in einer günstigen Wohnung sitzen, sondern raus, sie suchen einen Lebensraum, ein passendes Umfeld.“ [Weyandt] Mit dem Kauf des Hauses Augustusburger Straße 102 erfolgte die Rettung vor dem geplanten Abbruch. Lars Faßmann erwarb weitere Häuser auf dem Sonnenberg wie Zietenstraße 2A und 32 sowie Jakobstraße 42. Die Räume wurden niedrigschwellig instandgesetzt und für kulturelle Infrastrukturen nutzbar gemacht. So entwickelten sich zwei Atelier- und Projekthäuser mit Kulturorten wie dem Lokomov, der Galerie Hinten, der Off-Bühne für darstellende Künste Komplex und dem Späti. Über den Verein Klub Solitaer werden die Räume Kulturschaffenden zur Verfügung gestellt: „Ideen ausprobieren, Engagement initiieren, Entfaltungsraum schaffen – für kulturelle Arbeit und nachhaltige, teilhabeorientierte Stadtteilgestaltung – das ist die Mission des Klub Solitaer e. V., eines seit 2010 im Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg in der kulturellen Stadtteilentwicklung tätigen Vereins.“ [Klub Solitaer 2021: 9] Mandy Knospe und Lars Faßmann sind auch aktive (Vorstands-)Mitglieder im Kreativen Chemnitz e. V. und damit in ein Netzwerk von Kunst- und Kulturschaffenden eingebunden.

 

Menting: Auf dem Sonnenberg ist mit der Stadtwirtschaft als einem neuen Kreativhof auch eines der Kulturhauptstadt-Interventionsprojekte verortet. Wie kam es dazu?

Knospe: Die Stadtwirtschaft ist in einem gemeinsamen Prozess mit der Verwaltung und Akteuren vor Ort entwickelt worden – der Impuls kam aus dem Stadtplanungsamt von Grit Stillger. Kreatives Chemnitz und Klub Solitaer sind am Sonnenberg schon aktiv und haben diverse Orte belebt, sodass die Idee entstand, hier einen weiteren Ort für die Kultur- und Kreativwirtschaft zu schaffen.

Menting: Hat das Stadtplanungsamt eure Netzwerke in die Planung einbezogen?

Knospe: Ja, es war die Zusammenarbeit von Stadtplanung und Kreatives Chemnitz mit Rocco Zühlke, der das Projekt hauptsächlich begleitet. Wir sind stark vernetzt in Chemnitz, was den Kultur- und Kreativwirtschaftsbereich betrifft, und da weiß man, wer Interesse haben könnte, diesen Ort zu nutzen. Für den zukünftigen Kreativhof Stadtwirtschaft war die Entwicklung des Betreiberkonzepts ausgeschrieben und Kreatives Chemnitz hat den Zuschlag bekommen. Jetzt wird der partizipative Prozess weitergeführt. Die Mieten dürfen nicht zu hoch liegen, um Start-ups oder Leute, die gerade im Berufsleben angekommen sind, oder Künstler:innen nicht auszuschließen. Der Ort soll für verschiedene Akteure nutzbar gemacht werden.

Lars Faßmann kommt in den Gartenhof und setzt sich mit an den Tisch.

Menting: Hat sich das Modell der niederschwelligen Instandsetzungen in euren Häusern am Sonnenberg inzwischen etabliert?

Knospe: Ja, es geht um diese Möglichkeit des Ausprobierens. Wir setzen erst mal instand und probieren verschiedene Arten der Nutzung aus. Was funktioniert vielleicht oder was wird von einem Akteur oder einer Akteurin gebraucht? Dann können sich Dinge auch verstetigen. Das ist die Herausforderung auf dem Sonnenberg; das Quartier ist gerade im Aufbau. Das macht es schwierig, zum Beispiel in Gastronomie zu investieren, die Urbanität fehlt noch und man geht ein Risiko ein. Niedrigschwellig anfangen und schauen, ob es funktioniert und sich was entwickeln lässt – das verfolgt auch die Kreativachse, die geschaffen werden soll. Es gibt viel Leerstand, vor allem in den Erdgeschoss- und Ladenbereichen. Wenn man hier wieder ein lebendiges Viertel schaffen will, das mit Einzelhandel und Kultur funktioniert, muss man erst mal gute Rahmenbedingungen schaffen, sodass die Leute sich auch trauen, etwas auszuprobieren, ohne sofort 10 Euro Miete pro Quadratmeter zahlen zu müssen.

Lars Faßmann: Man schreckt durch niederschwellige Instandsetzungen auch einige Leute ab. Da vorn ist eine Werbeagentur eingezogen, die wäre nicht in ein niedrigschwellig saniertes Haus gezogen. Sie liegt in der Nähe der Stadtwirtschaft und wenn das Projekt läuft, gibt es dort kreatives Publikum. Dann wird der eine oder andere Mitarbeiter in die Werbeagentur kommen und zugleich haben die Mitarbeiter Möglichkeiten, dort ihre Pause zu verbringen.

 

 

 

Abb. 7: Für ihre Arbeit zu den Dialogfeldern 2017 auf dem Sonnenberg nutzt Anna Schimkat die 1986 installierten Fahnenhalter (Anlass Erich Honecker Besuch) an den Laternen in der Zietenstraße für ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ort. © Mandy Knospe

 

Menting: Wird der freien Szene durch die Kulturhauptstadtprozesse eine andere Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegengebracht?

Knospe: Sie wird stärker wahrgenommen, weil es darum geht, hier Dinge nachhaltig zu gestalten, und man mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort zusammenarbeiten muss, sollte, möchte. Was noch verbessert werden könnte, ist die Perspektive auf unsere Arbeit. Wir werden oft nicht als Expert:innen angesehen, im Unterschied zu den Leuten, die von außen nach Chemnitz geholt werden. Die Leute vor Ort haben auch viel Expertise zu dem, was sie hier machen, und mit ihrem Wissen über die Stadt. Wir dürfen zu Workshops kommen und erklären, wie Chemnitz tickt, werden dafür aber nicht honoriert, im Unterschied zu den auswärtigen Expert:innen. Für uns ist es eine Frage von eigener Zeit und Kapazitäten. Es gibt nicht so viele Akteure im kulturellen Bereich und dadurch wird der Aufwand für die wenigen sehr hoch.

Menting: Wie sollte Chemnitz und insbesondere der Sonnenberg nach dem Kulturhauptstadtjahr 2025 aussehen?

Knospe: Ich hoffe, dass der Sonnenberg noch lebendiger wird mit vielen verschiedenen Akteuren, die Dinge möglich machen in dieser Stadt. Ich hoffe, dass es noch urbaner wird, mehr öffentliches Leben in der Stadt entsteht, und dass die Menschen sich für ihre Stadt interessieren und sie mitgestalten wollen. Es wäre super, wenn die Leute merken, dass sie es in der Hand haben, ihre Stadt zu verändern.

 

Das Gespräch mit Mandy Knospe und Annette Menting fand im Garten des Atelier- und Projekthauses Augustusburger Straße 102/Lokomov am 8. August 2022 statt.

 

Die Dialogfelder, die in das Programm der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 aufgenommenen sind, finden bereits seit einigen Jahren im öffentlichen Raum auf dem Sonnenberg statt. Die Initiative steht in unmittelbarer Beziehung zur Entwicklung von Kunst- und Kultur-Orten wie dem Lokomov, der Galerie Hinten, den Projekthäusern und der Off-Bühne Komplex, die auf dem Engagement von gemeinnützigen Vereinen wie Klub Solitaer und Kreatives Chemnitz basieren und einen akteursgetragenen Aufbau kultureller Infrastrukturen im Stadtteil seit 2010 darstellen. Die Aufnahme der Dialogfelder in die Kulturhauptstadt bedeutet die Einbindung lokaler Akteur:innen und soll die weitere Vernetzung mit der europäischen Kunst- und Kultur-Szene ausbauen. Nach diesem Einblick in die komplexen Kontexte und Entwicklungsgeschichten der Kunstprogramme sollen weitere Beobachtungen 2025 folgen, um der Frage nach nachhaltiger Wirksamkeit nachzugehen.

 

 

 

Literatur und Quellen

Begehungen e. V. (Hg.). „Beteiligung“. https://www.begehungen-festival.de/de/#section-5, 15.8.2022.

Begehungen e. V. (Hg.). „Das Festival“. https://begehungen-chemnitz.de/de/#section-6, 15.2.2020.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). „Der Verein“. https://www.klub-solitaer.de/der-verein, 1.12.2020.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). „Dialogfelder“. https://www.dialogfelder.de/, 15.8.2022.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). „Galerie Hinten“. http://galeriehinten.de/galerie, 16.10.2018.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). „Lokomov“. https://www.klub-solitaer.de/lokomov, 1.12.2020.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). „OFF-Bühne Komplex, Info“. https://www.chemnitzkomplex.de/info, 27.5.2019.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). Dialogfelder IG Nacht. Chemnitz, 2018. https://www.dialogfelder.de/_files/ugd/4d759f_862f6b48f2e5444489c9260af0db586a.pdf, 15.8.2022.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). Dialogfelder von Sinnen. Chemnitz, 2020. https://www.dialogfelder.de/_files/ugd/8dba8d_56170516ec2d4c529b776da1a319e51b.pdf, 15.8.2022.

Klub Solitaer e. V. (Hg.). Kultur im Kontext. Chemnitz, 2021. https://www.klub-solitaer.de/_files/ugd/8dba8d_bef9e952b28f4565aebb17ab29bce2cf.pdf, 15.8.2022.

Knospe, Mandy. „CV“. https://www.mandyknospe.de/cv, 16.5.2022.

Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH (Hg.). „Begehungen, 2022“. https://chemnitz2025.de/begehungen2022, 15.8.2022.

Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 GmbH (Hg.). „Bid Book II, Das künstlerische Programm“. https://chemnitz2025.de/bidbook/, 15.7.2022.

Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. (Hg.). „Kreatives Sachsen, Makers, Business & Arts MBA25“. https://www.kreatives-sachsen.de/makers-business-arts/, 15.8.2022.

Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. (Hg.). „Kreatives Sachsen, Wer wir sind“. https://www.kreatives-sachsen.de/wer-wir-sind/, 15.8.2022.

Molitor, Andreas. „Der leise Visionär“. In: Brand Eins Wissen, Freistaat Sachsen (Hg.). Sachsen machen! Was heißt hier: „Geht nicht!“? Hamburg, 2016: 42–51. https://www.brandeins.de/corporate-services/sachsen-machen/der-leise-visionaer, 16.5.2022.

Möller, Isabel. „TU-Studentinnen eröffnen Chemnitzʼ ersten Spätkauf“. 19.10.2020. https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/aktuell/10382, 15.8.2022.

Stadt Chemnitz (Hg.). Aufbrüche. Opening Minds, Creating Spaces, Bid Book I. Chemnitz, 2019. https://chemnitz2025.de/wp-content/uploads/2019/10/Chemnitz2025-Kulturhauptstadt-Europas-Kandidat-Bid-Book.pdf, 15.1.2021.

Stadt Chemnitz (Hg.). C the Unseen – European Makers of Democracy, Bid Book II. Chemnitz, 2020. https://chemnitz2025.de/wp-content/uploads/2020/12/BidBook-deutsch.pdf, 15.5.2022.

Stadt Chemnitz (Hg.). Kulturstrategie der Stadt Chemnitz für die Jahre 2018–2030. Kultur Raum geben. Chemnitz, 2018. https://www.chemnitz.de/chemnitz/media/kultur/kulturfoerderung/bericht_kulturstrategie_ansicht.pdf, 15.9.2019.

Stadt Chemnitz Kulturbetrieb (Hg.). Handbuch Chemnitz 2025. Strategische Grundlagen für eine Kulturhauptstadt Europas der Macher:innen. Chemnitz, 2021. https://chemnitz2025.de/wp-content/uploads/2022/03/FINAL_2025-handbuch_CI-formatiert.pdf, 15.7.2022.

Weyandt, Katharina. „Der Bürger Lars Fassmann: Die Stadt gestalten“. 9.4.2013. https://sonnenberg-chemnitz.de/5112/der-burger-lars-fassmann-seine-stadt-gestalten-oder-sich-verwalten-lassen/, 15.7.2022.

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